Bahnhofsstatistik
zeroterm | 2. November 2007 | 09:18Einer meiner Lieblingsorte ist der Hauptbahnhof. Hab da mittlerweile, oder eigentlich schon etwas länger, genauer gesagt seit der zweiten Woche als ich das erste Mal Phil”s Praktikant war, einen Stammplatz an einem der Ausgänge, wo ich dann rumstehenderweise um Viertelacht Kaffee schlürfe und Ameisen beobachte — allerdings keine hinreichend große Lupe besitze, um das zu machen, was kleine Kinder mit kleinen Ameisen machen.
Der Ideale Ort um ein bisschen Menschenstatistik zu betreiben.
Thema heute: Böse-Schauen
Ergebnis:
80 Prozent der Menschen schauen muffelig, hoch depressiv oder einfach nur böse, darauf wartend, dass irgendein armes Würstchen sie anrempelt und sich dann — zu seinem Unglück mit einem Lächeln — entschuldigt.
Für letzteres fehlt mir zugegebener Weise eine aussagekräftigerer Stichprobe, allerdings wiesen zwei (66%) der drei getesteten Exemplare dieses Verhalten auf.
Empathische Komponente: Nicht mal ein Viertel der Grießgrämer, wechseln den Gesichtausdruck, wenn man (ich) sie mit total freundlichen Blicken bewirft, beziehen aber mentale Kampfpositionen bei gegenteiliger Handlung.
Fazit:
Zuviele unlustige Menschen.


Kategoriendon`t call me `freak`, Lebenszeichen
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Ein gedanklicher Erguss zu “Bahnhofsstatistik”